Treffen von AIAT-Richtern in Wien, Österreich, 3./4. November 2012
Internationale Richter, die neun Länder vertraten, nahmen an einem Seminar teil, das das „Dokumentationszentrum für A
ltösterreichische Pferderassen“ für die „Association Internationale d’Attelage de Tradition“ ausrichtete. Organisiert wurde es von Dr. Georg Kugler, Heinz Gawlik und Peter Höpler. Fünf charmante Englische Ladies, sechs Italiener, drei Deutsche, drei Schweizer, ein Spanier, ein Portugiese, ein Pole und viele Franzos
en und Österreicher nahmen an der Richterschulung teil.
Alle wurden am Freitagabend in einem typischen Wiener Restaurant, das unweit unseres Hotels gelegen war, herzlich willkommen geheißen. Nach dem gemeinsamen Mahl improvisierte Gerhard Kainz einen faszinierenden Besuch in Stall und Remise eines mitten in der Stadt gelegenen Fiakerbetriebes, wo sich die Pferde nach einem harten Arbeitstag in ihren Boxen sichtlich entspannt erholten und wo tadellose Kutschen auf ihren nächsten Einsatz warteten.
Am nächsten Morgen fuhr die Gruppe, die sowohl aus eingetragenen Richtern als auch Richteraspiranten und Anwärtern zum technischen Delegierten bestand, nach Schloss Hof, einem wunderbar restaurierten Schloss, das wir nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten.
Nach einem kurzen Überblick über die äußeren Anlagen begann die eigentliche Sitzung in einem Saal des Schlosses, der von einem mächtigen Kachelofen beheizt wurde, unter der Leitung von Christian de Langlade. Drei nach den Sprachen eingeteilte Gruppen klärten schnell und in bemerkenswerter Eintracht die wenigen Diskussionspunkte. Anschließend stärkten sich die Teilnehmer wieder mit einem vielgängigen und opulenten Buffet.
Fünf Gespanne wurden uns in Schloss Hof vorgeführt, so dass die Richter und die Kandidaten die an die Gespanne anzulegenden Kriterien miteinander vergleichen konnten. Natürlich waren wir alle sehr dankbar dafür und möchten hiermit allen, die hier mitgeholfen haben, für ihr tolles Engagement danken. Da wir eine sehr schöne Übereinstimmung in der Beurteilung feststellen konnten, kann sich jeder vorstellen, dass sowohl der Leiter, als auch die Teilnehmer sehr erfreut und erleichtert waren.
Am Sonntagmorgen bewunderten wir die großartige Vorführung in der Spanischen Hofreitschule und genossen unser Mittagessen im weltberühmten Hotel Sacher. Man konnte wieder erleben, wie eng das Fahren mit traditionellen Anspannungen und schönste Eindrücke anderer Art miteinander einhergehen.
Anschließend wurden wir von Dr. Kugler, ihrem langjährigen Direktor, in besonders fachkundiger Weise durch die Wagenburg in
Schönbrunn geführt . Er stellte jeden einzelnen Wagen detailliert vor, wobei er sehr symbolisch mit dem kaiserlichen Leichenwagen
abschloss, der bei der Beerdigung der Kaiserin Zita im Jahre 1989 seinen letzten Einsatz fand.
Jeder Teilnehmer fuhr sehr aufgeräumt nach Hause, weil er eine exzellente Organisation durch unsere österreichischen Freunde und eine interessante Veranstaltung an einem kultur- und geschichtsträchtigen Ort erlebt hatte. Wir alle freuen uns auf das nächste Treffen im März in Bern.